Die Einheit von Körper und Psyche bildet für dieses Projekt die Basis. Der Fokus liegt auf körperorientiertem Arbeiten in der Psychotherapie. Der Körper wird als das Zuhause der Gefühle begriffen, der der psychotherapeutischen Praxis erweiterte Zugänge eröffnet.
Körperorientiert arbeiten als Vorteil
Körperliche Blockaden und "Unspürbarkeiten" auf TherapeutInnenseite oder fehlende Selbsterfahrung mit dem Körperthema lassen wichtige therapeutische Möglichkeiten ungenutzt. Wer Körper orientiert arbeitet, nutzt die Wahrnehmung des Körpers. Er wird wieder zu einem bewußteren Sinnesorgan und gleichzeitig zum "Schauplatz" für die Innenwelt sowie auch zu einer bedeutenden "Kontaktfläche" im Dialog mit einem Gegenüber.
Körper und Sexualität
Mit Körper und Körperlichkeit eng verbunden findet sich die Sexualität. Daher widmet sich dieses Projekt auch der Weiterentwicklung psychotherapeutischer Kompetenz in Bezug auf Sexualität, Liebesfähigkeit und Paardynamik - auf Basis der Körperbezogenheit. Körperorientierte Ansätze in der Paartherapie.
In verschiedenen Psychotherapierichtungen erhält der Körper zunehmend mehr Aufmerksamkeit. Sei es durch den bewussteren Umgang mit Körpersprache, embodiment, oder durch die Erforschung neurobiologischer Faktoren (Spiegelneurone, Botenstoffe, Polyvagaltheorie etc.). Ebenso durch das Beobachten von körperlicher Resonanz / Wechselwirkung mit dem/der Therapeutin und ander wichtige Phänomene. Viele traumatherapeutische Methoden arbeiten ebenfalls über den Körper (EMDR, Traumafokus, Brainspotting, Somatic Experiencing, Klopftechniken etc.).
Körperorientierte Verfahren
Starken Körperbezug hatten immer schon: die konzentrative Bewegungstherapie, Integrative Gestalttherapie, Integrative Therapie, das katathyme Bilderleben, die Autogene Psychotherapie, die Klienten- und Personzentrierte Psychotherapie sowie teils auch Psychodrama. Und auch Verfahren wie Hakomi, Focusing, Somatic Experiencing, Biodynamik, Bioenergetik die jedoch in Österreich nicht als Psychotherapieverfahren anerkannt sind, gehören dazu.
Humanistische Körperpsychotherapie ist in Österreich bislang nicht anerkannt, sie wird jedoch als Weiterbildung in der AG Humanistische Körperpsychotherapie gelehrt. Die meisten körperorientierten Verfahren (bis auf die Konzentrative Bewegungstherapie) sind hier nicht, in anderen europäischen Ländern /englischsprachigen Raum jedoch schon, gesetzlich anerkannt.
Zu einem Mitwirken an diesem Projekt (siehe auch Projektziele) ersuchen wir um kurze Bewerbung per Email mit einer kurzen Selbstbeschreibung sowie Ihrer/deiner Motivation.