Körperberührung und Emotionserkundung, Bindungsorientierte Perspektiven der Arbeit mit Körperberührungen mit Dipl. Psych. Thomas Harms (ZEPP-Bremen)
In der bindungs- und körperbasierten Psychotherapie (BKPT) verfolgt der Einsatz von Körperberührungen sehr unterschiedliche Ziele. So wird die Berührungsarbeit eingesetzt, um intensive Gefühlszustände zu erkunden und zu regulieren. Körperberührungen helfen das Erleben von Sicherheit und Selbstkontakt in der therapeutischen Beziehung zu etablieren.
Dabei kann die Berührungsarbeit den Patienten – je nach Nutzung – beruhigen, nähren oder zum Nachdenken anregen. Körperberührungen werden in der BKPT zudem eingesetzt, um die charakteristischen Kontakt- und Bindungsmuster der Patient*innen über die Arbeit mit dem Hautsystem zu erforschen und analysieren.
Im Workshop wird Thomas Harms unterschiedliche Berührungstechniken vorstellen, die in der BKPT genutzt werden können, um biografisch bedeutsame Überlebens- und Abwehrstrategien der Patienten sicher zu erkunden und zu sondieren.
Für die Erforschung von traumatischen Selbstanteilen wird zudem gezeigt, wie körperliche Berührungen erkennen und verhindern helfen, dass aktualisierte Verletzungsanteile der Patienten in einen Zustand der Übererregung und Dissoziation münden.
Der Workshop umfasst Paar- und Kleingruppenübungen und Settings, in denen die vorgestellten Methoden exemplarisch erkundet und erprobt werden können. Weitere Methoden sind kleine Live-Demonstrationen von Sitzungen in der Großgruppe, die die vermittelten Inhalte und Methoden veranschaulichen und erfahrbar machen.
Programminhalte:
- Körperberührung als Mittel der Emotions- und Selbstregulation
- Körperberührung und aktive Co-Regulation in der Trauma-Erkundung
- Erforschung der Kontakt- und Abgrenzungsfähigkeit durch Arbeit mit dem Hautsystem
- Einsatz der Körperberührung zur Stärkung der Bindungsbereitschaft und des Sicherheitserlebens
Datum:
Fr, 17. Okt. 2025 9:30 – 18:00
Sa, 18. Okt. 9:30 – 18:00
So, 19. Okt. 9:30 – 13:00