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Bild: Grafik des vitruvianischen MenschenDas Projekt beschäftigt sich mit der Thematik Körper in der Psychotherapie ungeachtet der fachspezifischen Ausrichtung. In Österreich sind die meisten körperorientierten Verfahren (bis auf die Konzentrative Bewegungstherapie) nicht, in anderen europäischen Ländern /englischsprachigen Raum jedoch schon gesetzlich anerkannt.

Psychotherapierichtungen beziehen den Körper in unterschiedlichem Maße in Therapieprozesse mit ein. Fehlt die Expertise darin, bleiben wichtige therapeutische Möglichkeiten ungenutzt.

Die Einheit von Körper und Psyche ist immer die Basis. Dieser ganzheitlichen Denkweise steht oft entgegen, dass den rational erfassbaren Regungen und dem Verbalisieren wesentlich mehr Bedeutung und Raum gegeben wird. Konzepte stehen oft "im Weg", dh. sie beschäftigen mehr als die Wahrnehmung des Körpers. Auch die Komplexität einer therapeutischen Fragestellung kann vom Körper ablenken.

Die (therapeutInnen-) eigenen Biografie spielt eine wichtige Rolle, denn körperliche Blockaden bringen "Unspürbarkeiten" mit sich.

Wer Körper orientiert arbeitet, nutzt die Regungen im/am Körper, der wieder zu einem Sinnesorgan und gleichzeitig zum "Schauplatz" für die Innenwelt sowie zur wichtigsten Kontaktfläche zur Außenwelt werden kann.

Eng mit dem Körper und Körperlichkeit verbunden ist die Sexualität. Daher widmet sich dieses Projekt auch der Weiterentwicklung psychotherapeutischer Kompetenz in Bezug auf Sexualität, Liebesfähigkeit und Paardynamik. Körperbezogene Paartherapie.

In der Psychotherapie erhält der Körper zunehmend mehr Aufmerksamkeit. Sei es durch den bewussteren Umgang mit Körpersprache, embodiment, oder durch die Erforschung neurobiologischer Faktoren (Spiegelneurone, Botenstoffe, Polyvagaltheorie etc.) - ebenso auch durch das Beobachten von körperlicher Resonanz / Wechselwirkung mit dem/der Therapeutin und ander wichtige Phänomene. Nahezu alle traumatherapeutische Methoden arbeiten ebenfalls über den Körper (EMDR, Traumafokus, Brainspotting, Klopftechniken etc.).

Starken Körperbezug hatten immer schon: die konzentrative Bewegungstherapie, Integrative Gestalttherapie, Integrative Therapie, das katathyme Bilderleben, Autogene Psychotherapie, Klienten- und Personzentrierte Psychotherapie sowie teils auch Psychodrama. Und auch Verfahren wie Hakomi, Focusing, Somatic Experiencing, Biodynamik, Bioenergetik die jedoch in Österreich nicht als Psychotherapieverfahren anerkannt sind gehören dazu.

Humanistische Körperpsychotherapie oder körperorientierte Psychotherapie ist in Österreich bislang nicht anerkannt, sie wird jedoch als Weiterbildung in der Arbeitsgemeinschaft Humanistische Körperpsychotherapie gelehrt. Die Dachorganisation für verschiedene körperorientierte Therapieformen in Österreich ist die AABP.

Zu einer Teilnahme an diesem Projekt (siehe auch Projektziele) ersuchen wir um Bewerbung per Email mit Angabe der bisherigen beruflichen Qualifikation sowie der Motivation. 

 

Bild: Da Vincis Vetruvianischer Mensch
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Ziel & Ausrichtung  |  Aim & direction of koerperorientiert.at

Diese website informiert über körperorientierte Psychotherapie, Paar- und Sexualtherapie und vernetzt PsychotherapeutInnen zu diesem Thema. Es werden keine Dienstleistungen für KlientInnen / PatientInnen zur Verfügung gestellt. Das Projekt dient ausschließlich dem fachlichen Austausch sowie der wissenschaftlichen Auseinandersetzung und es verfolgt keine kommerziellen Ziele. Wir verzichten bewusst auf Werbe-Links und stellen keine Inhalte für werbetechnische Zwecke zu Verfügung.

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